Wissenschaft am IMD

Bisphenol A-Exposition ist mit abdomineller Adipositas assoziiert

Es gibt immer mehr tierexperimentelle Hinweise darauf, dass Bisphenol A (BPA) mit metabolischen Risikofaktoren assoziiert ist. Vor diesem Hintergrund führten Wissenschaftler der Hunan Universität, Changsha, China, der Universität Heidelberg und dem IMD Berlin eine Meta-Analyse durch, um den Zusammenhang zwischen BPA und dem metabolischen Syndrom quantitativ zu bewerten. Vier elektronische Datenbanken wurden systematisch nach geeigneten Artikeln durchsucht. Insgesamt wurden 47 publizierte Studien eingeschlossen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko für abdominale Adipositas mit steigender BPA-Exposition deutlich zunahm. Die Zunahme des viszeralen Fettgewebes unter BPA-Belastung könnte eine zentrale ursächliche Rolle für die Assoziation zu metabolischen Risikofaktoren spielen: Im Gegensatz zum subkutanen Fett, das sich direkt unter der Haut befindet, ist viszerales Fett metabolisch aktiver und kann verschiedene proentzündliche Botenstoffe produzieren. Deren Ausschüttung fördert chronische Entzündungen und führt zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, die mit Adipositas einhergehen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Fettlebererkrankungen sowie Schlafapnoe.


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