Laborparameter - neu erklärt

Im EDTA-Blut messbar: Lithium als Spurenelement

Studiendaten zeigen, dass Lithium nicht erst in pharmakologischer Dosierung auf das zentrale Nervensystem wirkt. Bereits die geringen Mengen, die mit Trinkwasser und pflanzlichen Nahrungsmitteln aufgenommen werden, können neuronale Funktionen beeinflussen. Zum Beispiel weisen Regionen mit höheren Lithiumkonzentrationen im Trinkwasser eine geringere Inzidenz an bestimmten psychischen Erkrankungen auf. Die direkte Bestimmung der individuellen Lithiumversorgung ist mittels einer hoch-sensitiven ICP-MS-Analyse im EDTA-Vollblut möglich (siehe Befundbeispiel). 

Dieser Labortest unterscheidet sich von „Lithium im Therapeutischen Drug Monitoring“: Die Analyse des Medikamentenspiegels erfolgt im Serum mit einem photometrischen Verfahren, das für den physiologischen Lithium-Blutspiegel zu wenig sensitiv ist.