Die kardialen Troponine sind die Labortestsysteme der Wahl, wenn es um die Diagnose des akuten Myokardinfarktes (AMI) geht.
Der positive Nachweis von kardialem Troponin bedeutet, dass eine Herzmuskelschädigung vorliegt. Deswegen müssen selbst geringe Troponin-Erhöhungen mit hoher Messgenauigkeit erfasst werden. Von den kardiologischen Fachgesellschaften wird zum einen gefordert, dass die Entscheidungsgrenze für kardiales Troponin zur Diagnose eines Myokardinfarkts die 99. Perzentile eines Referenzkollektivs ist und zum zweiten, dass der Test einen Variationskoeffizient < 10% aufweist.
Dieses ist bei dem Troponin I high sensitive Test der Fall. Bei Verwendung dieses Tests ist es besonders wichtig, dass alle Kriterien zur Diagnostik eines akuten Myokardinfarktes einbezogen werden:
Der Troponin I high sensitive Test gilt bei Frauen ab 15,6 ng/l (0,0156 ng/ml; 15,6 pg/ml) und bei Männern ab 34,2 ng/l (0,0342 ng/ml; 34,2 pg/ml) als positiv.
Bei Vorliegen pathologischer Konzentrationen von Troponin I high sensitive und unklarer klinischer Symptomatik kommt der Differentialdiagnostik eine besondere Bedeutung zu, denn die gesteigerte Sensitivität des Tests ist an eine Verminderung der Spezifität gekoppelt.
Es kann nicht zwischen einer ischämischen und einer nichtischämischen Genese der Myokardschädigung unterschieden werden. Folglich müssen auch andere Ursachen in Betracht gezogen werden.
Häufige Ursachen für Troponinerhöhungen ohne akutes Koronarsyndrom sind: