Ein immunologisch geschwächter Patient weist in seinem Immunsystem messbare Veränderungen auf, die seine funktionelle Immunkompetenz beeinträchtigen.
Die Immundefizienzen lassen sich in 4 Gruppen einteilen:
Bezogen auf die gestörten Partialfunktionen des Immunsystems kann man Defekte des spezifischen Immunsystems (T-, B-Lymphozyten, Antikörper) von Störungen des unspezifischen Systems (Monozyten, Granulozyten, NK-Zellen, Komplementdefekte) abgrenzen.
In der Praxis hat es sich durchgesetzt, von zellulären und von humoralen Immundefekten zu sprechen. Zelluläre Defekte sind dadurch bedingt, dass Immunzellen in zu geringer Zahl vorliegen oder dass diese funktionell gestört sind.
Von humoralen Immundefekten spricht man, wenn „lösliche“ Blut- und Lymphbestandteile betroffen sind, wie Antikörper, Komplementproteine oder Mannose-bindendes Lektin.
Die Defekte können kombiniert oder isoliert vorkommen. Die Anamnese und die bestehende klinische Symptomatik sind für eine rationelle Immundefektdiagnostik richtungsweisend.
EBM-Kostenübernahme | ||
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Differentialblutbild | 2 ml EDTA-Blut | ja |
IgG, IgA, IgM, IgE | 5 ml Vollblut (Serum) | ja |
Komplementteste AP50 und CH50 | 5 ml Vollblut (Serum) | ja |
IgG-Subklassen | 5 ml Vollblut (Serum) | ja |
Mannose-bindendes Lektin (MBL) | 5 ml Vollblut (Serum) | ja |
Lymphozytensubpopulationen | 2 ml EDTA-Blut | ja |
Granulozytenfunktionsteste (Phago+Burst) | 10 ml Heparinblut | ja |
Impfantikörper | 5 ml Vollblut (Serum) | ja |
Sekretorisches IgA im Speichel | 1 ml Speichel | ja |
Lymphozytentransformationstest | 20 ml Heparinblut + 5 ml Vollblut | ja |
NK-Zell-Zytotoxizitätstest | 10 ml Heparinblut | nein* |
T-Helferstatus (IFNγ, IL2, IL17, IL4, IL10) | 10 ml Heparinblut | nein* |
* Diese Analysen gehören nicht zum Leistungsspektrum der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Bitte entnehmen Sie die Kosten für Selbstzahler dem PDF-Dokument.
Eine Immundefektdiagnostik sollte nach Möglichkeit immer im infektfreien Zeitraum stattfinden.
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