Mikroskopischer und kultureller Nachweis:
kleine, durchsichtige Röhrchen (ohne Flüssigkeiten/Medien)
sterile Petrischalen (zukleben)
Stieltupfer mit Transportmedium (nur zur Untersuchung auf Sprosspilze)
Molekularbiologischer Multiplex-PCR-Nachweis:
i-sep Sammelgefäße (kostenlose Anforderung über das Labor)
Mikroskopischer und kultureller Nachweis:
»Untersuchung auf Dermatophyten«
Molekularbiologischer Multiplex-PCR-Nachweis:
»Molekularbiologischer Nachweis von Dermatomykose-Erregern (Multiplex-PCR)«. Der Anforderungsschein kann über die Homepage des IMD Berlin-Potsdam heruntergeladen werden.
Die Probengewinnung sollte möglichst vor Therapiebeginn bzw. während einer Therapiepause erfolgen (bisherige Behandlung mit Externa beenden bzw. unterbrechen).
Auf dem Überweisungsschein bitte vermerken: Entnahmeort, Tierkontakt, Auslandsaufenthalt.
Abstrichmaterialien sind in der Regel nur für Untersuchungen auf Haut-Candidose geeignet.
Die meisten Spross- und Schimmelpilze sind in der Regel recht schnell wachsende Pilze. Dermatophyten-Kulturen dagegen müssen über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen inkubiert werden.
Mykoseverdächtige Herde mit 70 %igem Ethanol desinfizieren (Reduktion der kontaminierenden Begleitflora). Bei Verdacht auf Candidose ohne vorherige Desinfektion. Materialmenge: Möglichst viel Material einsenden, da Pilze nesterweise auftreten.
Tinea corporis, Tinea pedis interdigitalis et plantaris (»Fußpilz«) etc.
Entnahmesystem: Skalpell, scharfer Löffel
lose anhaftende Auflagerungen/Hautschuppen entfernen und verwerfen
vom Rand des Herds möglichst viele Schuppen (20 – 30) abschaben
Haut-Candidose (intertriginöse Candidose, Balanitis etc.)
Entnahmesystem: Abstrichtupfer
Entnahme von Material durch kräftiges Abreiben des betroffenen Hautareals mit dem Tupfer
Pityriasis versicolor (Malassezia furfur)
Entnahmesystem: Skalpell, scharfer Löffel
Schuppenmaterial entnehmen wie oben beschrieben, Vermerk der Verdachtsdiagnose auf dem Überweisungsschein
Onychomykose (Nagelmykose, Tinea unguium)
Entnahmesystem: Skalpell, scharfer Löffel, elektrische Nagelfräse, (Schere)
leicht ablösbare zerfallende Teile entfernen (Nagel ggf. mit Schere kürzen) und verwerfen
Material (Nagelspäne) aus den befallenen Arealen der Nagelplatte (am Übergang vom befallenen zum gesunden Gewebe) abtragen; tiefere Nagelpartien nahe dem Nagelbett und subunguale Hyperkeratosen einbeziehen
Tinea capitis, Tinea barbae
Entnahmesystem: Epilationspinzette, Skalpell, (Schere), steriles Röhrchen
Kürzen der Haare mit der Schere auf ca. 3–5 mm Länge, abgeschnittene Haare verwerfen
10–20 Haarstümpfe mit der Epilationspinzette entnehmen (Haarwurzeln müssen vorhanden sein) – wenn notwendig, Haarstümpfe »ausgraben«, dazu ggf. Kopfschuppen mit dem Skalpell entfernen und einsenden
auffällige Haare bevorzugen: z. B. grau/entfärbt, glanzlos / weißliche Hülle abgebrochen
Die Untersuchungsproben sollten bis zur Abholung durch den Kurierfahrer bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.