ASCA zur Differentialdiagnostik chronischer Darmentzündungen
Anti-Saccharomyces-cerevisiae-Antikörper (ASCA) treten bei Morbus Crohn deutlich häufiger auf (50–80 %) als bei Colitis ulcerosa (10 %). Die Bestimmung von ASCA (IgA und IgG) kann daher die Differentialdiagnose unterstützen. In Kombination mit pANCA steigt die diagnostische Aussagekraft, da pANCA häufig bei C. ulcerosa nachweisbar sind (70 %), jedoch selten bei Mb. Crohn (10 %). Zu beachten ist, dass ASCA auch bei anderen entzündlichen Darmerkrankungen und in seltenen Fällen sogar bei Gesunden vorkommen können. Da ASCA am Krankheitsgeschehen des Morbus Crohn beteiligt sind, sollte vor der Gabe saccharomyceshaltiger Probiotika (z. B. Perenterol bei Durchfall) ein ASCA-Test erfolgen – bei positivem Ergebnis ist Vorsicht geboten. Ausführliche Hintergründe und praktische Hinweise finden Sie in unserer Diagnostik-Information (Link zum PDF).