Systemische Metallbelastung aus Gelenkprothesen geht in den Liquor über
Eine aktuelle Studie der Charité unter Beteiligung des IMD Berlin unterstreicht die Bedeutung von Gelenkprothesen für systemische Metallbelastungen: Studienteilnehmer mit Endoprothesen wiesen im Blut signifikant höhere Konzentrationen an Chrom, Kobalt, Titan, Niobium und Zirkonium auf. Bei Patienten mit erhöhten Metallkonzentrationen im Blut kamen diese Metalle häufig auch im Liquor vor, insbesondere bei Exposition aus Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierungen. Diese Zusammenhänge belegen, dass Prothesenmetalle nicht nur lokale periprothetische, sondern auch systemische Belastungsquellen darstellen und ins ZNS übergehen können – ein Ergebnis, das angesichts der bekannten neurotoxischen Potenziale einzelner Metalle weiterer klinischer Forschung bedarf.



