Wissenschaft am IMD

Ovarielle Stimulation bei IVF-Therapie lässt das freie Vitamin D deutlich absinken

Die Stimulationsbehandlung der Ovarien bei einer IVF-Behandlung führt zur erheblichen Steigerung der Östradiol (E2)-Konzentrationen. Östradiol wiederum stimuliert sehr potent die Synthese des Vitamin-D-Bindungsproteins (VDBP), sodass die durch die IVF-Behandlung bedingte zusätzliche Synthese von VDBP einen Teil des freien Vitamin D zusätzlich bindet und damit die Menge des noch bioverfügbaren freien Vitamin D weiter reduziert. Der Rückgang an freiem Vitamin D wiederum könnte die klinischen Ergebnisse einer IVF-Behandlung ungünstig beeinflussen. Diesen Zusammenhang untersuchten nun erstmals Wissenschaftler des IMD Berlin und der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem größten IVF-Zentrum in China unter der Leitung von Prof. Hocher. Die Auswertung der Daten von über 2400 Frauen bestätigte eine hoch-signifikante Korrelation zwischen Östradiol (E2) und VDBP, sowie eine inverse Korrelation zum freien 25-OH-Vitamin D. Die detaillierte Auswertung finden Sie im Volltext der Originalpublikation (Link zum PDF). Regelmäßige Kontrollen des freien Vitamin D bei Frauen vor und während der IVF-Therapie kann zur Erkennung von Mangelzuständen und zur Optimierung der supportiven IVF-Therapie beitragen.