Ernährungsintervention in der Reproduktionsmedizin: Mittelmeerdiät bei post-COVID-19 Patientinnen
Eine neue Studie unter Beteiligung von Wissenschaftlern des IMD analysiert die Wirkung der Mittelmeerdiät auf die Erfolgsrate der Blastozystenbildung bei 605 Frauen, die zuvor an COVID-19 erkrankt waren und eine assistierte Reproduktionstherapie (ART) durchlaufen (Link zur Originalpublikation). Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen mit hoher Adhärenz zur Diät signifikant höhere Blastozystenbildungsraten hatten (46,08 %) im Vergleich zu Frauen mit niedriger und mittlerer Adhärenz (41,75 % und 40,07 %). Darüber hinaus bestand ein positiver, wenn auch nicht-signifikanter Trend hinsichtlich höherer Schwangerschafts- und Implantationsraten. Man geht davon aus, dass die in der Mittelmeerdiät reichlich enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, Antioxidantien, Omega 3-Fettsäuren und Vitamine die positiven Effekte vermitteln. Die aktuellen Erkenntnisse heben die Bedeutung der Ernährungsintervention als unterstützende Maßnahme in der Reproduktionsmedizin hervor und könnten die Entwicklung neuer diätetischer Empfehlungen für Frauen in der Kinderwunschbehandlung fördern.