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Multiple Sklerose – gestern – heute – morgen

Mittwoch, 09.11.2022 - 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr


Referent/in:

Prof. Dr. med. Lutz Harms

Oberarzt Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie I Universitätsmedizin Charité

 

Fortbildungsinhalte:

Wir erleben einen deutlichen Wissenszuwachs bezüglich der Diagnostik und Therapie der multiplen Sklerose (MS). Trotzdem stellen sich die Fragen: Haben wir sichere Erkenntnisse hinsichtlich der Ätiologie der MS? Nimmt die Erkrankungshäufigkeit wirklich zu – oder ist es nur der verbesserten Diagnostik geschuldet?  Was bringen die neuen Therapiemöglichkeiten?

 

Professor Harms wird uns die neue Leitlinie, die Möglichkeiten der modernen Diagnostik und vor allem auch der Therapie näherbringen. Ganz nach dem prognostizierten Verlauf der MS wird man entscheiden müssen, ob früh und aggressiv gehandelt werden muss - oder eher ein abwartendes Vorgehen angezeigt ist.

Besonders wichtig ist es, hierbei die Differenzialdiagnosen nicht zu vernachlässigen, die sich durch andere Prognosen und mögliche Therapieoptionen auszeichnen. Hierzu gehören u. a. die Neuromyelitis-Optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) oder die Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG) assoziierten Erkrankungen.


Die Therapie umfasst die Behandlung des akuten MS-Schubes, in der Regel mit hochdosiertem Methylprednisolon. Bei Nonrespondern kann eine Plasmapherese oder Immunadsorption durchgeführt werden. Die im Mittelpunk stehende prophylaktische Therapie verfolgt das Ziel der Unterdrückung der Krankheitsaktivität (NEDA = No Evidence of Disease Activity). Dieses Konzept strebt an, Schübe und Krankheitsprogression zu unterdrücken sowie das Nichtauftreten neuer oder sich vergrößernder Herde im MRT zu erreichen. In den vergangenen mehr als 25 Jahren wurden vielfältige Medikamente unterschiedlicher Wirkungsweisen und Applikationsarten entwickelt. Aktuell verfügen wir über mindestens 12 Substanzklassen mit verschiedenen Präparaten, weitere Medikamente stehen vor der Zulassung oder befinden sich in der Entwicklung. Die individuelle Auswahl muss differenziert erfolgen und richtet sich nach der Krankheitsaktivität und persönlichen Gegebenheiten. Hierbei ist Nutzen und Risiko zu beachten. Es wird auf Nebenwirkungen und speziell erforderliches Monitoring inklusive notwendiger Labordiagnostik eingegangen. Eine dritte Säule der Therapie ist die symptomatische Therapie bestehender Beschwerden, die für die Erhaltung der Lebensqualität ausgesprochen wichtig ist.


Fortbildungsteam Bildungsseminare
Tel. :   +49 30 77001 - 254
Fax :   +49 30 77001 - 431
fortbildungen@medit-service.de


 

 

Teilnahmegebühr:

kostenfrei

Veranstalter:

IMD Berlin MVZ

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet.

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