Schilddrüsenerkrankungen

Die häufigsten Autoimmunerkrankungen sind autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen, von denen die Hashimoto-Thyreoiditis und der Morbus Basedow die wichtigsten Formen sind. Hier verursachen autoimmun-vermittelte Entzündungsreaktionen gegen Schilddrüsengewebe eine Funktionsbeeinträchtigung der Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis) bzw. eine Autoantikörper-vermittelte Stimulation des TSH-Rezeptors (Morbus Basedow). Es kommt dann entweder zu einer vermehrten oder zu einer verminderten Produktion von Schilddrüsenhormonen. Daraus resultiert die typische klinische Manifestation der Hashimoto-Thyreoiditis initial als Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), längerfristig als Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und des Morbus Basedow als Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Bei der Diagnose einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung und der Abgrenzung zu anderen Formen von Schilddrüsenfunktionsstörungen sind die serologischen Laboruntersuchungen sehr hilfreich.

Literatur
• ​​​​​​​Herold G et al. Innere Medizin. 2023
​​​​​​​• https://www.kbv.de/html/hypothyreose.php
​​​​​​​• Conrad, K, Schößler W, Hiepe F, Fritzler MJ. Autoantibodies in organic specific autoimmune diseases. Pabst Science Publishers 2017
• Herold M, Conrad K, Sack U. Autoimmunerkrankungen – Ein Leitfaden für Hausärzte. Pabst Science Publishers 2013

ErkrankungDiagnostik (Autoantikörper und HLA-Bestimmung)

Hashimoto-Thyreoiditis
 
  • TPO-AAk (Thyreoperoxidase)
  • ggf. Tg-AAk (Thyreoglobulin)
     
  • HLA-DR3/DR5
 

Morbus Basedow
 
  • TRAK (TSH-Rezeptor-AAk)
  • TPO-AAk (Thyreoperoxidase)
     
  • HLA-DR3