Pfad 1: Anämieverdacht, liegt eine Anämie vor?

Die Anamnese fragt nach Blutungen, Stuhlfarbe und evtl. früher bestimmten Blutbildwerten. Die Leitsymptome der Anämie sind: Leistungsabfall, Belastungsdyspnoe, Schwindel, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Blässe, Tachycardie, funktionelle Herzgeräusche und die verminderte Hämoglobinkonzentration.
Bei der körperlichen Untersuchung wird gezielt gesucht nach Lymphknoten-, Milz und Lebervergrößerung, Ikterus und Blutungszeichen.


Pfad 1 - Liegt eine Anämie vor?

Empfehlung: Untersuchen Sie das Blutbild mit Leukozytendifferenzierung und Retikulozytenzahl (g-BB mit Reti), obwohl ein kleines Blutbild für die Frage „Anämie ja / nein“ ausreicht.
Erklärung: Der klinische Anämieverdacht hat eine hohe Trefferquote. Man spart Zeit und oft auch Geld, wenn man mit der Anforderung „g-BB mit Reti“ die ersten diagnostischen Schritte zusammen durchführt. Die Informationen über Retikulozytenzahl und Retikulozyten-Hämoglobin (Ret-He) können die Aufmerksamkeit schon rasch in Richtung hämolytische Anämie oder Eisenmangelanämie lenken. Lympho-, Granulo-, Thrombopenie und verminderte Retikulozytenzahlen können bei aplastischer oder hypoplastischer Anämie oder bei Leukämien wegweisend sein.

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